Wenn Sie wünschenswerte Eigenschaften für die Anpasssoftware von Hörsystemen mit einem Wort beschreiben müssten, welches würden Sie wählen? "Einfach" führt zweifellos die Liste an. Jedoch gibt es noch ein weiteres Wort, das unser Team im Gespräch über die Bedeutsamkeit von Anpasssoftware häufig einwirft: Konsistenz.
Dies macht durchaus Sinn, wenn man bedenkt, dass die Software eines der wichtigsten Instrumente ist, die Hörakustikerinnen und Hörakustiker bei der Anpassung aller Marken nutzen. Ein konsistentes, sprich einheitliches Benutzererlebnis über alle Produkte und Produkteinführungen hinweg fördert Vertrautheit, Effizienz und Anwenderfreundlichkeit. Wer jedoch schon etwas länger in der Branche zu tun hat, weiß, dass Konsistenz nicht immer selbstverständlich war.
Im prädigitalen Zeitalter sah die Anpassung von Hörsystemen noch völlig anders aus. Mit winzigen Schraubendrehern wurde an Trimmpotenziometern herumjustiert und zur Verbindung von Geräten mit der Software mit einem Gewirr aus Kabeln gekämpft. Dieses Vorgehen hat sich Mitte bis Ende der 1990er-Jahre mit dem Übergang ins digitale Zeitalter weiterentwickelt.
Doch auch in den frühen Tagen des digitalen Zeitalters wurden Produkte innerhalb der Anpasssoftware noch separat gehandhabt. Galen Dunning, Leiter für Softwarelösungen bei Unitron, erläutert, wie dies zum Problem der Inkonsistenz beigetragen hat.
„Jedes Produkt verfügte über einen eigenen Anpassweg“, sagt Dunning. „Die Anpasssoftware war dieselbe, jedoch unterschied sich die Navigation durch die Benutzeroberfläche je nachdem, welches Hörsystem programmiert werden sollte.“
Zu dieser Zeit schien die Anpasssoftware eher eine Erweiterung für das Hörsystem als ein eigenständiges Produkt zu sein. Mit Einführung einer neuen Plattform wurde die Benutzeroberfläche der Anpasssoftware jedes Mal aktualisiert, um sie an das Erscheinungsbild der Plattform anzupassen.
Laut Stacey Gent, Senior Product Manager Digital Ecosystem bei Unitron, machten die längeren Einführungszyklen dieses Vorgehen praktikabel. Hörakustikerinnen und Hörakustiker hatten mehr Zeit, sich mit den Softwareänderungen vertraut zu machen. Mit der Beschleunigung der Markteinführungszyklen hat sich das alles grundlegend geändert.
„Angesichts der immer kürzer aufeinanderfolgenden Produkteinführungen wurde eine konsistente Anpasssoftware zunehmend wichtiger“, sagt Gent. „Hörakustikerinnen und Hörakustiker konnten mit der ständigen Überarbeitung der Software und den damit verbundenen Änderungen nicht mehr Schritt halten.“
Unser Team änderte also seine Herangehensweise. Anstatt mit jedem neuen Produkt auch die Bedienelemente anzupassen, lag der Schwerpunkt nun auf Konsistenz, Vertrautheit und einfacher Anpassung, und das übergreifend.
Heutzutage halten wir die Unitron TrueFit™ Anpasssoftware von Generation zu Generation so konsistent wie möglich. Zwar fügen wir mit jeder neuen Produkteinführung neue Funktionen und Merkmale hinzu, doch bleiben die Abläufe und Tools langfristig die gleichen. Diese Vorgehensweise trägt dazu bei, die Softwarebedienung bei jeder Anpassung einfach und intuitiv zu gestalten.
Die Anpasssoftware fühlt sich dadurch nicht mehr nur wie eine bloße Erweiterung für die Hörsysteme an, sondern stellt mittlerweile einen wichtigen Grundpfeiler für die Kundenbetreuung dar. Die Software soll Hörakustikerinnen und Hörakustikern die Hilfsmittel und Erkenntnisse bereitstellen, die sie benötigen, um ihren Kundinnen und Kunden ein personalisiertes Hörerlebnis bieten zu können.
„Je schneller jemand mit der Anpasssoftware zurechtkommt und die notwendigen Konfigurationen vornehmen kann, desto mehr Zeit bleibt für andere Tätigkeiten, die Kundinnen und Kunden zugute kommen, beispielsweise die Beratung im Zusammenhang mit dem Einsetzen, Aufladen und der Pflege der Hörsysteme“, sagt Dunning. „Wer tagtäglich mit Software zu tun hat, könnte diesen Aspekt schnell aus den Augen verlieren. Dabei ist er so wichtig.“
Mit der Unitron TrueFit Anpasssoftware verpflichten wir uns dazu, Hörsystemanpassungen einfach zu gestalten. Obgleich Hörakustikerinnen und Hörakustiker nach wie vor Kontrolle haben sollten, müssen sie dank unseres First-Fit-Workflows nicht mehr Unmengen Zeit in die Erzielung einer optimalen Erstanpassung stecken.
„Hörakustikerinnen und Hörakustiker können die Unitron Hörsysteme mit gerade einmal vier Klicks anpassen“, sagt Gent. „Ausgehend von den daran anschließenden Rückmeldungen von Kundinnen und Kunden zu ihrem Hörerlebnis können spezifischere Änderungen vorgenommen werden, um die Hörsysteme auf individuelle Bedürfnisse abzustimmen.“
Unser Softwareportfolio umfasst auch eine Reihe an Experience Tech Tools, die unserer Anpasssoftware und der Remote Plus App zu verdanken sind. Software und App wirken zusammen, um eine reibungslose Anpassung sowie eine datengestützte Entscheidungsfindung zu ermöglichen, die auf der Alltagswirklichkeit jeder einzelnen Kundin und jedes einzelnen Kunden fußt.
Hörakustikerinnen und Hörakustikern die richtigen Hilfsmittel bereitzustellen, um ohne großen Aufwand eine optimale Anpassung für jede Kundin und jeden Kunden zu gewährleisten, ist alles andere als ein bescheidenes Ziel. Unsere zugrunde liegende Markenphilosophie „Easy for you“ ist für unser Team eine wichtige Leitlinie. Die richtigen Entscheidungen zu treffen, setzt außerdem ein tiefgreifendes Fachwissen, rigoroses Abwägen und eine Menge Teamarbeit voraus.
„Es ist wirklich nicht einfach, diese komplexen Bedürfnisse und Eigenschaften zu betrachten und diese in ein Endprodukt umzusetzen, das einfach und benutzerfreundlich ist“, sagt Nicola McLaughlin, Senior Director Marketing bei Unitron. „Um unsere gesteckten Ziele erreichen zu können, muss im Hintergrund viel durchdacht, geprüft und diskutiert werden.“
Regelmäßige Rückmeldungen von Hörakustikerinnen und Hörakustikern zur Anpasssoftware sowie Erkenntnisse zur Benutzerfreundlichkeit von Schulungs- und Vertriebsteams helfen dabei, das Gesamtbild abzurunden. Trotz verschiedenster qualitativ hochwertiger Meinungen und Rückmeldungen ist unser Team der Überzeugung, dass es nicht immer die eine richtige Antwort gibt.
Es gibt eine Redewendung, die professionelle Schriftsteller gut kennen: "killing your darlings." Ganz gleich, wie sehr die Schriftstellerin oder der Schriftsteller auch an einem Charakter, einer Szene oder anderen Textabschnitten hängt: Tragen diese nichts zur Geschichte bei, sollte man sich davon trennen. Das gleiche Prinzip kann auch auf Innovationen im Bereich der Anpasssoftware angewandt werden.
„Wir müssen bereit sein, Abstriche zu machen, um Komplexität zu vermeiden“, sagt Dunning. „Ziel ist es, das Erlebnis für die Mehrheit einfacher zu gestalten. Dies ist uns nicht möglich, wenn wir nicht bereit sind, auch die schweren Entscheidungen zu treffen.“
Jedoch reicht es nicht aus, unserem Team diese schweren Entscheidungen zu überlassen. Auch Hörakustikerinnen und Hörakustiker, die an Produkte von Unitron glauben, müssen dem Prozess vertrauen.
„Hörakustikerinnen und Hörakustiker können sich sicher sein, dass die Änderungen, die wir an unserer Anpasssoftware vornehmen, stets ausgewogen sein werden“, sagt McLaughlin. „Wir genießen hohe Zufriedenheitsquoten und möchten, dass das auch so bleibt, ganz gleich, in welche Richtung sich die Anpasssoftware in Zukunft weiterentwickelt.“
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Seit 60 Jahren meistern wir entscheidende Herausforderungen für all jene, die auf Hörsysteme angewiesen sind, und die Hörakustikerinnen und Hörakustiker, die sie auf ihrem Weg durch den Höralltag begleiten. Dieser Artikel ist Teil einer Reihe, in der Erkenntnisse unserer internen Experten thematisiert werden, die Tag für Tag daran arbeiten, Ihnen und Ihren Kundinnen und Kunden ein großartiges Hörerlebnis zu bieten: Love the experience. Hoher Tragekomfort, großartige Hörerlebnisse und einfache Handhabung – dafür steht Unitron.